Ist man mit 40 zu alt um ein Musikinstrument zu erlernen?

Ein Instrument lernen kann viel bedeuten und viele Ziele beinhalten: will ich so zum Spass spielen, eine Amateurband gründen oder den Plattenvertrag anstreben? Sind diese Punkte geklärt, dann gehts um den Musikstil. Soll es Klassik sein und ein Aufrtitt mit einem Profiorchester? Vergiss es. Nebenbei bemerkt: wird dir erst mit 40 klar, dass Musik deine Bestimmung ist, dann ist es sie vermutlich nicht. Aber die Frage hat div. Facetten. Es besteht die Möglichkeit, mit 3 Akkorden einen Song ala Dylan zu komponieren und den grossen Wurf zu machen. Theoretisch auch über 40 möglich, doch eher unwahrscheinlich in einer Musiksparte bei dem heutigen Jugendwahn. Ich lernte mein Instrument mit 17, lebe von der Musik und würde mich nicht als Super Gitarristen bezeichnen. Und wenn es nicht Jazz oder Klassik ist, sondern ein einfacherer Stil, so kommt es vielfach auch auf das Gesamtpaket des Sängers oder der Band an: Text, Melodie, Arrangement, Charisma etc. Die Virtuosität der Künstler ist vielfach zweitrangig. Wäre dem nicht so, so wäre «Love me do» von den Beatles vermutlich nie auf Platz 1 erschienen. Ebenso hätten wir «da da da» von Trio oder gewisse Hip Hop Songs nie zu hören bekommen. Also die Frage ist nicht, ob man zu alt ist, sondern welches Ziel man verfolgt. Um etwas zu lernen ist man eh nie zu alt. Denn nebst dem Gehirntraining, macht ein Instrument unheimlich Spass. Ich habe mit 40 (bin Jahrgang 1960) nebst Gitarre noch mit Klavier begonnen. Ein paar Akkorde und es begann schon Spass zu machen. Stellt euch einfach vor, diese Frage existiert einfach nicht. Mach doch einfach, was dir Spass macht, wir Schweizer leben vielfach unter einem Gesellschaftsdruck bei dem man sich anscheinend immer fragen muss, was sich gehört und was nicht.