Was ist die grösste Herausforderung für Gitarrenschüler?

Ich stelle beim Unterricht fest, dass die Schüler im Laufe der Zeit tolle Fortschritte machen. Was aber immer unterschätzt wird ist die Geschwindigkeit der Akkordwechsel, also quasi im Schlaf die Akkordwechsel in einem schnellen Tempo zu wechseln bzw. Songs ab Youtube, Spotify, CD etc. in Echtzeit zu begleiten. Klar geht’s bei langsameren Songs besser als beispielsweise bei einem Rock’n’Roll Songs, aber das schnelle Wechseln der Akkorde (inkl. Barré-Akkorde) ist die grösste Hürde, die zu nehmen ist. Und es sollte einem bewusst sein, dass dies dauern kann. Also man hat unheimlich viel Techniken und Akkorde drauf, aber genau dieses Killer-Kriterium lässt brutal ausgedrückt alles zunichte machen. Was nützen die schönsten Akkorde, Akkordverbindungen, Verzierungen, Licks, Riffs uns Solis, wenn man sie zu langsam spielt. Gemach: In den Siebzigern, als ich mit dem Gitarre spielen anfing, erging es mir auch so und ich war schier am verzweifeln ob dieser Erkenntnis. Es braucht unheimlich viel Zeit, lassen sie sich diese Zeit. Aber haben sie diese Hürde genommen, so sind sie auf einem hohen Level.

Nur die Harten kommen in den Garten (Dieter Bohlen)