Kann man per online-Unterricht ein Instrument erlernen?

Ich unterrichte Gitarre hauptberuflich und durfte während des «Corona-Lockdowns» Schüler online unterrichten, was mich wirtschaftlich gesehen ein wenig aufatmen liess. Einfache Antwort: Ja es ist möglich, da der Lehrer interaktiv eingreifen kann und die Lektion einer LIVE Situation ähnlich dieser in einem Unterrichtslokal entspricht. Bietet die Lektion nebst strukturiertem Stoff eine gute Bild- Ton- und Raumbeleuchtungsqualität, so steht dem Ganzen nichts im Wege. Ich konnte aber beobachten, dass die ältere Generation mehr Mühe mit der ganzen Online Geschichte hat und ich die Hälfte des Kundenstamms weiter online unterrichtete. Vorteile: Der Unterricht ist fokussierter, muss planen, vorher Unterlagen versenden und das Griffbrett erscheint vielfach grösser, wenn die Kamera es gut erfasst. Ablenkender Smalltalk wir reduziert und man arbeitet konzentrierter. Der Fahrweg fällt weg, was zur Motivation beiträgt. Nun kommen die ABERS ins Spiel. Zuerst einmal aus der Sicht des Teachers: Nicht jeder Schüler bietet optimale Audio- und visuelle Bedingungen. Das klappte längst nicht bei allen. Einige sassen vor den Fenstern (fast als Silhouette) oder das Bild war unscharf. Schwache Netzwerke unterbrechen die Session. Nebengeräusche lenkten mich ab. Nun könnte man einwenden, dass hier ein paar Hinweise angebracht wären. Jein, wenn sie die Hälfte der Lektion wieder darauf hinweisen müssen, dass das Griffbrett mehr nach oben gehalten werden muss, oder die weitere Person neben der Kamera nicht auf dem Schreibtisch wühlen sollte bzw. Dass der Hund nicht mehr bellen sollte, so nimmt das def den Flow der ganzen Geschichte. Also als Teacher möchte ich es persönlich nicht weiterführen, wenn ich ein Lokal zur Verfügung habe. Ich startete wieder LIVE im Lokal ab 11.5.20 mit Glasscheibe dazwischen und es war eine Offenbarung. Man sieht nicht nur den Monitor, sondern alles! Es war eine Erfahrung und die Freude am LIVE Unterricht ist natürlich sehr subjektiv. Deshalb kein Dogma, nur meine Meinung. Schaut beidseitig, dass die Voraussetzungen erfüllt sind, so ist online-Unterricht gut möglich. Für mich wirds immer ein Ersatz sein, wenns nicht anders geht.

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Ist Paul McCartney wirklich ein Multi-Instrumentalist?

Spielst du nur ein Musikinstrument kannst du 100% deiner verfügbaren Zeit ins üben stecken. Spielst du 2 Musikinstrumente, sinds je 50 Prozent. Sinds 100… ich vermute, dass Paul wie jeder Musiker, vor allem Instrumente gut spielte, die vom Aufbau und Verständnis der Gitarre ähnlich sind, dazu zähle ich auch das Klavier. Versteht man den Akkordaufbau und die Akkorde im Kontext mit den Tonarten (Harmonielehre) so kommt man schneller ins Klavierspiel rein. Also Bass, Gitarre und viele Tasteninstrumente beherrschte Paul sicher «gut». Aber gut ist ein dehnbarer Begriff. Ich vermute, dass Paul am Klavier eher einfachere Klaviermuster zwecks Songbegleitung spielte. Es macht einen Unterschied ob ich rudimentär begleite oder einen Abend lange Jazz- oder Cocktailpiano spiele. Aber was Paul sicher hatte: das Feeling für die Musikinstrumente. Ihm konnte man alles in die Finger drücken, er machte was daraus und vor allem baute er es in einem Song ein und holte alles aus dem Instrument raus, was dem Song dient. Ich denke, dass ist der Punkt. Aber dass er mit den meisten Instrumenten einen virtuosen (ist das gut?) Konzertabend hinkriegen würde, daran zweifle ich. Ist per se auch egal. — Zudem war er beruflich sehr eingespannt— Ironie off.

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Wann ist ein Gitarrensolo «songdienlich»?

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Wie war das Verhältnis zw. Scotty Moore und Elvis ab 1968?

Nicht für Elvis war Scotty Moore die zweite Wahl, sondern für Tom Parker. Elvis hätte Scotty gerne in der Stammmannschaft gehabt, für immer, da eine gemeinsam gestartete Karriere kittet. Elvis hatte leider nicht den Mumm, sich gegen Parker durchzusetzen, da Parker alle Fäden zog. Es zeigte sich auch bei den Filmen, in denen Elvis kitschige Songs zum Besten gab, was Dollars brachte, aber nie dem Wunsch von Elvis entsprach. Elvis wäre gerne ein seriöser Schauspieler geworden. Direktes Wissen habe ich nicht, aber ich ziehe den Schluss anhand sämtlicher Bios, Dokus und Infos, die mir zur Verfügung stehen. Was Elvis wirklich dachte, ist schwierig zu ergründen.

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Was weiß fast niemand über das Gitarrenspiel?

Unter den Einsteigern weiss selten jemand, dass ein toller Sound mit den Fingern erzeugt wird und nicht durch Gitarrenmarken. «Ich möchte tönen wie Hendrix, welchen Amp soll ich kaufen…» der Irrglaube, dass das Material ausschlaggebend ist, beflügelt eine ganze Industrie. Ebenfalls müssen man Gitarrenhefte mit Tests füllen und jede Nuance wird bewertet. Klar sollte eine Gitarre einem gewissen Standard genügen. Hast du aber das Gefühl, deine Gitarre tönt nicht so cool und schielst nach dem nächsten Modell, so gib sie doch schnell einem Gitarren Hero der in Stadien spielt. Du wirst staunen wie deine Gitarre plus Amp fett klingt. Man hält es nicht für möglich. Was auch die wenigsten wissen: In den meisten Gitarrenshops werden die Gitarren schlecht eingestellt verkauft. Fender beispielsweise schludert richtig und man sollte meinen, dass dies eine Voraussetzung für ein qualitativ gutes Instrument ist. Top eingestellt, top Saitenlage, Hals top eingestellt, Brücke hat richtige Höhe, Sattel perfekt, alles perfekt. Wenn ich als Laie mit Interesse so eine Sache hinkriege, erwarte ich es, auch von einem Musikgeschäft oder Fender! Fehlanzeige. Fazit: eine Gitarre ist selten top eingestellt ab dem Haken. Hat mit dem Spiel pe se nichts zu tun beeinflusst aber dieses.

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Ist Singen wirklich einfacher als ein Instrument spielen?

Für Leute, die den Ton nicht treffen, kann es mühselige lange Arbeit bedeuten. Doch schlauerweise werden diese Sänger sicherlich ein anderes Hobby suchen. Ist jemand talentiert, trifft den Ton, hat ein gutes Timing und Musikgefühl bedeutet dies, und jetzt wird es brutal, dass dieser jemand für die Bühne bereit ist. Ich persönlich glaube nicht, dass Mick Jagger grosse Gesangsübungen machte, so wie klassische Sänger. Allenfalls hat er seinen eigenen Stil perfektioniert. Ebenfalls hat Elvis seinem Gefühl freien Lauf gelassen und gab jedem Song seinen eigenen Stempel. Ja, es ist ungerecht, sie malochen und üben, um ein Instrument einigermassen zu beherrschen, finden dann eine Sängerin mit einer glockenklaren oder souligen Hammer Stimme, die mal ohne zu üben, schon mal ganz passabel tönt. Am Piano tönts ohne zu üben nach gar nichts. Glauben sie mir: die Instrumentalisten verbringen mehr Zeit am Instrument als Popsänger/innen am Feilen ihrer Stimme. Entweder hat man ein tolle Stimme oder nicht. Und wenn man sie hat, dann ist man im Mittelpunkt, wird von den Übenden begleitet und hat erst noch den Vorteil, dass man nix schleppen muss. Vom Sure58 im Täschchen mal abgesehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass im klassischen Bereich die Sache anders aussieht. Oder kennen sie viele versierte Notenleser unter Popsängern? (Rolli Chopard)

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Kann man nur mit den Fingern, also ohne Plektrum, schnelle Gitarrensoli spielen?

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Was sind die schnellsten Wege, um Gitarre zu lernen?

Was sind die schnellsten Wege, um zu lernen, wie man akustische und elektrische Gitarren einigermaßen gut spielt?
Die Frage könnte auch lauten: «was ist der schnellste Weg, um ein Gedicht auswendig zu lernen.» diese Fragen suggerieren immer die Existenz eines Tricks, eines Königwegs, einer Abkürzung. Ich spiele seit 40 Jahren mittelprächtig Gitarre und die Antwort lautet: Durch harte Arbeit und üben, üben, üben! Die einen sind mit Talent gesegnet und es geht anfangs sehr flott voran, die anderen holen die Talentierten mit Fleiss auf. Der Weg, den Gitarristen gehen sieht meist ähnlich aus: Die ersten offenenen Griffe, Skalen, einfach gepickte Songs (Fingerstyle), Rock Akkorde, Barregriffe, ganze Songs, Solis, Musiktheorie, Rhythmus etc. Dies natürlich im Kontext mit dem Musikstil. Ein angehender Rockgitarrist geht einen anderen Weg als ein klassischer oder Jazzgitarrist. Ebenso wird vielfach vergessen, dass jeder anders lernt. Viele begreifen die Materie optisch am besten, sind gute Notenleser (Eine brutale Erkenntnis: Beim Notenlesen wird das Gehör vielfach aussen vor gelassen), andere nehmen den Song besser akustisch auf. Einige lieben die Komplexität der Musiktheorie und schwärmen von mathematisch anmutenden Jazz Akkorden. Der eine spielt irre schnelle Läufe mit der linken Hand, der ander zupft wie ein Weltmeister mit der Rechten. Also alles sehr individuell für einen Beschrieb eines schnellen Wegs. Aber auf das Geschwindigkeits-Paradoxon muss noch hingewiesen werden: ÜBE LANGSAM WENN DU SCHNELLER SCHNELL WERDEN WILLST! Gerade Rockmusiker möchten möglichst bald shredden, also schnell spielen. Schnell ist gut, das entspricht dem Zeitgeist und der Zuhörer hat das Gefühl, dass das toll ist. Übst du aber schnell, so wird es nie exakt und das Hirn hat keine Zeit, sich das Ganze einzuprägen. Übe einen Lauf ultra langsam. Sitzt der Lauf, so steigere allmählich die Geschwindigkeit. Übe immer oder meist mit Metronom. So bist du «in Time.» Abschliessend kann ich sagen, dass ich immer dann besser wurde, wenn ich regelmässig viel Zeit in das Instrument investiert habe, also das Wort Schnell lernen war bei mir nie auf dem Radar, die Frucht fällt wenn sie reif ist. Ach ja und fast hätte ich es vergessen: unsere Zeit bietet tolle Apps, dann sollten wir ja laute tolle Musiker im Vergleich zu «früher» haben… Tja… (Rolli Chopard)

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Laufende Wochenkurse Blues und Rock

Es finden nach den «regulären» Gitarrenlektionen unter der Wochem Blues- und Rock-Seminare statt.

Jeweils Montag, Mittwoch und Freitag
von 18:30 Uhr bis 21:00 Uhr mit kurzen Verschnaufpausen

Preis: Fr. 210.- Bei Seminarstart

pauschal inklusive Getränke (Limonaden, Kaffee, Tee, Mineral)

Inhalt:

  • Kurzes Intro über das Wesen und die Herkunft der Blues-Musik
  • Benötigte Akkordtypen und Akkordsequenzen
  • Smarte Blues-Begleitungen
  • Spiel mit Fingern und Plektrum
  • Pickings
  • Delta-Blues Feeling
  • Artikulationen

Das aktuelle Thema der «kulturellen Aneignung» nehme mich sehr ernst, doch kann man nicht auch eine Stilrichtung einfach huldigen bzw. diesen Stil spielen und ihm Respekt zollen? Schlussendlich wären sämtlichen Stile, die nichts mit der Schweizer-Musik zu tun haben, «kulturelle Aneignung» und dies wäre eine eintönige Sache.

 

 

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Neues Abomodell für Sparfüchse ab November 22

Sparen sie beim Gitarrenunterricht mit dem sensationellen Monatsabo. Die Gitarrenschule bietet ihnen eine Ersparnis von Fr. 110.- wenn sie das monatliche Abo lösen. Während die Einzellektion Fr. 78.- kostet bzw. im Monat Fr. 312.- (beim Besuch im wöchentlichen Modus), bezahlen sie für beim Abomodell nur Fr. 56.- weil sie noch eine Gratislektion erhalten. Würden sie 5 Lektionen zum regulären Einzelpreis von Fr. 78.- beziehen, so bezahlen sie Fr. 390.-. Nun können sie 5 Lektionen im Monatsabo für Fr. 56.- beziehen. Der Abobetrag beträgt Fr. 280.-/Monat

Das Abo wird natürlich nicht automatisch verlängert, da sie entscheiden ob sie den Gitarrenkurs im nächsten Monat wieder fortsetzen wollen.